lammtal.de

Ein Baublog

20. August: Bemusterung: Elektro

Heute morgen haben wir uns auf den Weg zu unserem Elektriker gemacht, um die Elektroinstallation zu bemustern. Anders als bei Fliesen und Parkett ist hier das Anschauen der Muster nur ein äußerst geringer Teil der Arbeit. Der große Block ist das Festlegen der Position für Steckdosen, Schalter, LAN-Dosen und Beleuchtung.

Steckdosen?

Es ist recht klar, dass neben einer Tür meist ein Lichtschalter zu finden ist. Aber wo sollen später die ganzen Steckdosen sinnvoll genutzt werden können? Wo kommen irgendwann die Schränke hin, die einer Steckdose im Weg wären? Wo soll die LAN-Dose hin, damit man das Kabel später nicht quer durchs Zimmer ziehen muss?

Smart Home?

Der zweite Löwenanteil des Termins war die Diskussion, ob wir ein Smart Home wollen, oder nicht. Und wenn ja, auf welches Pferd setzt man? Zur Auswahl stehen free@home von BuschJäger, und der offene Standard KNX. Unser Elektriker bevorzugt die proprietäre Variante von BuschJäger. Dieses System ist etwas günstiger, unter anderem weil der Hersteller keine teuren Lizenzgebühren an die KNX Association zahlen muss. Andererseits ist man in der Auswahl der Komponenten immer an BuschJäger gebunden, was einerseits die Auswahl einschränkt, und andererseits die Zukunftssicherheit in Frage stellt. BuschJäger hat zuletzt den eigenen PowerNet Standard beerdigt, und Käufer dieses Systems stehen nun vor dem Problem, keine Komponenten mehr nachkaufen zu können. KNX hingegen ist ein offener Standard, der von über 400 Firmen verwendet wird (unter anderem auch von BuschJäger). Dabei können die Taster verschiedener Hersteller mit den Aktoren der anderen Hersteller problemlos kommunizieren. Leider sind hier die Anschaffungskosten etwas höher, und die Programmierung deutlich komplizierter.

In welche Richtung unsere Entscheidung dabei fallen wird, werden wir noch gründlich überlegen müssen.

Brandschutzschalter?

Danach gab unser Elektriker uns noch ein Informationsschreiben der Elektriker-Innung mit, das uns über den möglichen Einbau von Brandschutzschaltern informieren soll. Diese sind seit dem 18. Dezember 2017 durch die Norm DIN VDE 0100-420 vorgeschrieben, und sollen Fehlerlichtbögen frühzeitig erkennen. Da unser Haus aus Holz gebaut wird, zählt es in die Kategorie “Gebäude mit brennbaren Baustoffen”. Nun ist diese Installation mit ordentlichen Mehrkosten verbunden, und daher können wir diese entweder umsetzen, oder den Elektriker bei Nichteinbau von der Haftung entbinden.

Nachtrag: Auf Youtube gibt es dieses Video, das die Brandschutzschalter-Thematik ausführlich beleuchtet.